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Lot 1999 - Auction 84

Halberstadt - Bischöfliche Prägungen Gardolf von Harbke 1193-1201 Brakteat In einem Schiff mit beiderseits hochaufgebogenen Vordersteven, ... Read more
Estimate:
6.000,00 EUR
Starting price:
5.400,00 EUR

Bids

Lot status:
Auction closed

Description

Halberstadt - Bischöfliche Prägungen
Gardolf von Harbke 1193-1201 Brakteat In einem Schiff mit beiderseits hochaufgebogenen Vordersteven, die Hüftbilder des Hl. Stefan mit Krummstab und Palmzweig und des Bischofs mit Krummstab und Buch zueinanderüber. Unter dem Kiel "muschelförmige" Wellen, darunter Anker im doppelten Bogen BBB 17.11 (ohne Abbildung) Berger - Slg. Bonhoff - Slg. A. - Slg. Löbbecke - Fd. Seega 617, Tfl. 26,20 Slg. Krug - P.-K. 908, Tfl. 29,9 (dort zu Merseburg) Steguweit - (vgl. GN 173, Nr. 1 und 2) Schwinkowski - Fd. Gotha - Fd. Erfurt - (vgl. 17 und 18) 0.69 g. Von allergrößter Seltenheit, im Handel einzig bekanntes Exemplar. Sehr schön-vorzüglich

Es handelt sich hier um einen äußerst seltenen Typ, der in der Literatur kaum erwähnt wird. Das Belegstück aus der Sammlung Halberstadt ging durch die Kriegswirren verloren und läßt sich anhand der Umzeichnungen in Posern-Klett laut Besser/Brämer/Bürger als genau das verlorene Museumsstück identifizieren, wurde aber dort fälschlich Merseburg zugewiesen. Dadurch fehlt bei Besser/Brämer/Bürger die dazugehörende Abbildung im Katalog. Der dargestellte heilige Stephan, Erzmärtyrer und Archidiakon, wurde 400 Jahre nach seiner Steinigung heiliggesprochen. Jahre nach seinem Tod wollte in Konstantinopel eine Witwe die Überreste ihres verstorbenen Mannes per Schiff nach Hause bringen, verwechselte jedoch die Särge und nahm stattdessen den des Hl. Stephan mit. Als durch einen Sturm das Schiff zu sinken drohte, öffnete sich der Sarg und Stefan war auferstanden. Nun stellt sich die Frage, warum gerade der Hl. Stefan ins Münzbild dieses Halberstädter Brakteaten aufgenommen wurde. Bischof Gardolf brach gemeinsam mit Kaiser Heinrich VI. zum Kreuzug auf, von dem er nach dem Tod des Kaisers 1197 wieder zurückkehren wollte. Auf der Überfahrt von Konstantinopel nach Griechenland wurde das Schiff von einem Unwetter heimgesucht. Gardorf überlebte durch die Hilfe des Hl. Stefan an der selben Route, wie zuvor der Witwe aus Konstantinopel.
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