Alchemie und Aberglaube Alchemie
Zinnmedaille mit Kupferstift o.J. (18. Jhd.) Alchemistisches Amulett. Alchemistisches Monogramm bestehend aus den Symbolen Schwefel, Salz und Quecksilber in brennendem Dreieck, TRINVM IN VNO (= Drei in einem) / Die personifizierte Zeit zieht an einer Kette den erschöpften Merkur hinter sich her, darüber Sonne zwischen Wolkenschichten, SI VOLUERO (= Wenn er gewollt haben wird) TANDEM (= Schließlich) SINE ME NIHIL (= Nichts ohne mich). Mit Randschrift: DUM CORNUA ASSUMIT SOROR FIT PATER FRATRIS SUI (= Während die Schwester die Hörner annimmt, wird sie Vater ihres Bruders). 38,3 mm, 17,29 g Slg. Brettauer - Hausschild 2888 Seltenes und historisch interessantes Exemplar. Min. Korrodiert, vorzüglich

Die Elemente Schwefel, Salz und Quecksilber stellen die drei Grundelemente aller Metalle in der Alchemie dar. Quecksilber das in der Alchemie als Attribut dem Gott Merkur zugeordnet wird wurde in Mittelalter und frühen Neuzeit als Heilmittel verwendet. Bereits in der Antike hielt man Quecksilbersalben für ein heilsames Mittel gegen Hautkrankheiten. Im Mittelalter behandelte man auch Krebs und Lepra mit den grauen Salben. Mit dem Ende des 15. Jahrhunderts und den Syphilis Epidemien in Europa wurde ebenfalls Quecksilber als Heilmittel eingesetzt. Durch seine antimikrobielle Wirkung konnte das Quecksilber zwar für eine gewisse Zeit bestimmte Symptome verdrängen – früher oder später verursachte es jedoch Vergiftungserscheinungen. Die Darstellung des Merkur im Avers dürfte auch als Symbol für Quecksilber zu deuten sein.