Lotto 1347 - Asta Numismatica 90

Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner) Friedrich August I., der Starke 1694-1733 Große Silbermedaille o.J. (um 1709) (H. P. Großkurt) Auf ... Leggi tutto
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Descrizione

Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Friedrich August I., der Starke 1694-1733 Große Silbermedaille o.J. (um 1709) (H. P. Großkurt) Auf die Rückkehr Augusts des Starken nach Polen. Kopf nach rechts, D G AVGVSTVS II REX POLON ELECT SAXON (= Von Gottes Gnaden August II. König von Polen und Kurfürst von Sachsen) / Von einer Schlange umwundene Säule, im Hintergrund Elblandschaft, darüber Schriftband mit der Aufschrift FVLCITVR PRVDENTIA (= Die Klugheit wird aufrechterhalten). 65,50 mm, 116,65 g Slg. Merseburger vgl. 1462 (15,-, Bronze) Daßdorf vgl. 1175 (Bronze) H.-Cz. vgl. 2705 (R3, 28,08 g) Ampach vgl. 15100 (Bronze) Historisch interessantes Exemplar von größter Seltenheit. Wohl das einzig im Handel bekannte Exemplar. Feine Patina, min. Randfehler, vorzüglich+

Das hier vorgestellte Exemplar erzählt eines der interessantesten Kapitel der sächsischen Geschichte. Am 15. September 1697 wurde Kurfürst Friedrich August in Krakau unter dem Namen August II. zum polnischen König gekrönt. Die Umstände der Wahl ließen allerdings Zweifel an seiner Legitimität unter den polnischen Magnaten aufkommen. Nicht zuletzt dies führte später dazu, dass August nach der Niederlage gegen die Schweden im Großen Nordischen Krieg im Frieden zu Altranstädt 1706 auf den polnischen Thron verzichten musste, den er allerdings 1709 wiedergewann. Als Beginn des Großen Nordischen Krieges gelten hier die von August initiierten beiden erfolglosen Belagerungen Rigas im Februar und Juni 1700. Sie provozierten den schwedischen König Karl XII. zum Gegenschlag, der in einem fünfjährigen Krieg mündete und mit dem für August demütigenden Altranstädter Frieden am 24. September 1706 zunächst endete. Die polnische Krone ging ihm dadurch vorübergehend wieder verloren. Erst nach der für Schweden verheerenden Niederlage in der Schlacht bei Poltawa trat August wieder in das Kriegsgeschehen ein, verbündete sich noch 1709 mit Dänemark und marschierte im selben Jahr in Schwedisch-Pommern ein, nachdem der polnische Gegenkönig Stanislaus samt den in Polen stationierten schwedischen Truppen entthront und vertrieben worden war. In den folgenden Jahren nahm Sachsen an den Feldzügen gegen Schweden teil, insbesondere in den norddeutschen Besitzungen Schwedens. Diese Medaille wurde in verschiedenen Materialien (Silber und Bronze) und drei unterschiedlichen Gewichten ausgegeben. Die hier vorgestellte Version scheint in der Litertaur nicht bekannt zu sein. Diese prachtvoll ausgearbeitete Medaille, die durch das plastische Porträt Augusts des Starken auf der Vorderseite sowie durch die enorme Symbolkraft eines wiederaufgegriffenen Vanitas Motivs auf der Rückseite künstlerisch besticht, spiegelt in jedem Sinne die prachtvolle Schaffensperiode Großkurts als Zeugnis sächsischer Geschichte wider.
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