Los Nr. 1529 - Numismatic Auction 91

Geistlichkeiten - Salzburg Markus ...
Geistlichkeiten - Salzburg Markus ...
Geistlichkeiten - Salzburg Markus Sittikus, Graf von Hohenems 1612-1619 4 Dukaten 1618, Salzburg Brustbild im geistlichem Ornat nach ... Weiter
Ausrufpreis:
10.000,00 EUR

Gebote

Status:
geschl. Auktion

Beschreibung

Geistlichkeiten - Salzburg
Markus Sittikus, Graf von Hohenems 1612-1619 4 Dukaten 1618, Salzburg Brustbild im geistlichem Ornat nach rechts, MARCVS SITTICVS ARCHIE SAL SED AP LE / Dreifeldiges, kombiniertes Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut, zu den Seiten sitzen die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab und St. Virgilius mit Mitra, Krummstab und Dommodell, QVI FVNDASTIS PROTEGITE MDCXVIII (= Die, die ihr es gegründet habt, bewahrt es! 1618). 32,5 mm, 13,91 g Zöttl 1087 Probszt 912 Friedberg 705 GOLD. 13.90 g. Avers min. bearbeitet, vorzüglich/vorzüglich-prägefrisch

Dieses prachtvolle Exemplar zeugt von einem feinem Stempelschnitt. Aber nicht nur als Kleinkunstobjekt stellt dieses Multiplum eine Quelle der besonderen Art dar, sondern auch als historisches Relikt seiner Zeit. Bischoff Sitikus amtierte zur Zeit des Ausbruchs des 30-jährigen Krieges und musste als religiöser Potentat in diesem politischen Spannungsfeld versuchen, die richtigen Entscheidungen für sein Erzbistum zu treffen. Die Bischofsweihe spendete ihm am 7. Oktober 1612 der Bischof von Chiemsee, Ehrenfried von Kuenburg. Erst wenige Tage zuvor war Markus Sittikus zum Priester geweiht worden. Seinen Cousin Wolf Dietrich hielt er bis zu dessen Lebensende auf der Festung Hohensalzburg gefangen, aus Angst, dieser könne Unruhen auslösen. Trotz der Umstände seines Herrschaftsantritts war er weder Marionette von Maximilian von Bayern noch von Österreich, sondern führte die Politik Wolf Dietrichs fort. Er trat ebenfalls nicht der Katholischen Liga bei, was der bayerischen Politik entschieden zuwiderlief. Dadurch konnte aber Salzburg aus dem Dreißigjährigen Krieg herausgehalten werden. Gerade mit diesem historischen Hintergrund und der Attraktivität dieses Stücks an sich, stellt dieser 4-fache Schaudukat nicht nur eine Quelle zur politischen Geschichte Salzburgs, sondern auch einen Beleg der prachtvollen Prägekunst der Habsburger Lande und seiner angrenzenden Gebiete dar.
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